9. Außendämmung und Außenputz

Der Frühling scheint nun doch endlich ausgeschlafen zu haben. Die Temperaturen steigen und der Schnee beginnt zu schmelzen. Seit einigen Tagen sind die Temperaturen deutlich über Null Grad gestiegen.

Micha hat dies sofort für einen Arbeitseinsatz am Wochenende genutzt. Wir wollen die Decken im Erdgeschoss nicht tapezieren, sondern streichen. Zu diesem Zweck hat er die verspachtelten Decken nocheinmal abgeschliffen, um eine sehr glatte Oberfläche zu schaffen. Am Sonntag musste er auch nochmals in den undichten Wasseruhrenschacht steigen. Ab Montag soll wieder emsiges Treiben auf der Baustelle herrschen und da muss der Wasseranschluss zugänglich sein.

Außerdem hat er noch ein paar kleinere Elektroarbeiten erledigt, z.B. die Anschlüsse für die Halogenstrahler im Traufbereich und die dazugehörigen Bewegungsmelder. Seit 24.3. steht sogar ein zweiter Bautrockner im Haus und wir sind optimistisch, dass der Trockenbauer auch innen bald weiterarbeiten kann.

Wir haben drei Tage Urlaub. Den ersten haben wir gleich einer sehr wichtigen Aufgabe gewidmet: dem Baumärktetourismus, um die richtige Tapete und das Laminat für das Obergeschoss auszusuchen. Dies muss auch wohl überlegt sein und wir wollten es daher nicht auf die letzte Minute verschieben. Es verlief im Wesentlichen auch erfolgreich.

Den ersten Termin heute morgen hatten wir allerdings im Fliesenstudio. Eine unserer Badfliesen ist auf unbestimmte Zeit nicht lieferbar und wir wollten nach Alternativen suchen. Je mehr wir danach suchten, desto mehr wurde uns jedoch klar, dass unsere ursprüngliche Wahl die beste war. Wir sind am Ende so verblieben, dass der Verkäfer im Laufe der kommenden Woche doch noch einen Versuch unternimmt, die Fliese zu beschaffen. Wir drücken die Daumen!

Zwischenzeitlich waren wir natürlich auch noch auf der Baustelle und endlich geht es wieder vorwärts! Die Außendämmung wird angebracht und sofort ist es im Haus angenehm warm. Dies wird die Trocknung des Estrich mit SIcherheit beschleunigen. Und morgen werden wir uns auch die Arbeitshosen anziehen!

Das ist das Ergebnisse unserer gestrigen Einkaufstour. Damit sind drei Räume versorgt. Schön, wenn man endlich so weit ist, dass man Tapeten kaufen kann.

Heute haben wir uns jedoch selbst an die Arbeit gemacht. Während die Putzer weiter an der Außendämmung arbeiten, widmen wir uns der Decke und den Wänden im Wohnzimmer.

Ziel für heute war zum einen der Zweitanstrich für die bereits angebrachten Bretter außen. Das Gerüst soll so schnell wie möglich weg, um Platz für das Graben der Zuleitung zu schaffen, und bis dahin muss der Holzanstrich fertig sein. Morgen kommen die Zimmerleute und schrauben die noch übrigen Bretter an. Insgesamt wollen wir die Bretter drei mal streichen.

Zum anderen habe ich mir vorgenommen, im Erdgeschoss schon die Decken mit Tiefengrund zu streichen. Das war auch gut zu schaffen und nachmittags waren auch schon einige Wände geschafft.

Am Freitag wurde der Estrich angeschliffen. Das empfiehlt sich, wenn auf dem Anhydritestrich gefliest werden soll.

Mittlerweile hat die Decke im Wohnzimmer schon den ersten Anstrich bekommen. Vor dem nächsten Anstrich werden die verspachtelten Stellen noch einmal nachgebessert, um wirklich alle Unebenheiten auszubessern. Dann folgen wahrscheinlich noch zwei Anstriche.

Das Streichen der Decke wollte eigentlich ich übernehmen, aber wir haben uns so eine neuartige Rolle geborgt, bei der man die Farbe in den Stiel füllt und damit die Rolle nicht ständig eintauchen muss. Das ist auch wirklich praktisch, aber mir fehlte dann doch ein Stückchen Kraft, um an der Decke zu streichen und gleichzeitig permanent die Farbe durch den Stiel zu drücken. Da hat Micha eben das großflächige Streichen übernommen und ich die Ränder und Kanten.

Wie vorhin bereits erwähnt, droht in naher Zukunft der Abbau des Gerüsts. Und kommende Woche wird Micha mehr als eine Woche auf Dienstreise sein. Vor dem Abbau musste jedoch eine wichtige Sache noch erledigt werden - Die Satellitenschüssel musste aufs Dach. Micha, sein Bruder und unser Freund verabredeten sich am Samstag nachmittag und widmeten sich dieser nicht ganz einfachen Aufgabe.

Es ist wahrscheinlich besser, dass ich nicht alles gesehen habe. Die drei haben sich erst einmal Zugang zum Dachboden verschafft, denn die Bodenluke ist noch nicht eingebaut. Dann haben sie - so habe ich die Schilderungen verstanden - eine Leiter mehr oder weniger waagerecht auf dem Gerüst und auf dem Dach angelegt, um auch von außen an den Dachstein zu gelangen, durch den die Halterung für die Schüssel gesteckt werden musste.

Sie haben aber alles - wie immer - mit Bravour erledigt und der Fernsehanschluss funktioniert. Micha hat die Kabel auch gleich in alle relevanten Räme verlegt.

Dabei durfte die andere dringende Aufgabe nicht vergessen werden. Die Zimmermänner sind fertig und das Holz musste bis Sonntag an allen Stellen drei mal gestrichen sein. Da haben sich Micha und sein Bruder in Gründlichkeit nichts genommen. Sonntag nachmittag war alles fertig und ich wette, es gibt rundum nirgendwo auch nur die kleinste Nase oder ungleichmäßig gestrichtene Stelle. Beide haben mit Akribie gestrichen und jede Nase wurde sofort mit Schleifpapier und Pinsel bekämpft. Meinen Schwager musste ich Sonntag schon fast mit Gewalt vom Gerüst holen, sonst säße er wahrscheinlich jetzt noch oben und würde alles prüfen.

Damit sieht das Holz jetzt wirklich richtig toll aus, die beiden haben einen Klasse Job gemacht.

Jetzt waren wir beide erst einmal verreist, ich allerdings nur zwei Tage. In der Zwischenzeit hat mein Schwager das Haus "bewacht", d.h. er hat jeden Tag vorbei geschaut und hat den Kanister des einen Bautrockners entleert, denn da kommen immer noch jeden Tag einige Liter zusammen.

Außerdem hat er noch die Decke im Wohnzimmer fertig verspachtelt, diese wartet nun auf den zweiten Anstrich, der morgige Nachmittag ist also schon verplant! Die Putzer haben auch weitergearbeitet, die Armierung ist jetzt rundum fertig und die erste Wand ist schon verputzt. Am ersten Tag soll die Farbe wohl rosa gewirkt haben, aber mittlerweile hat sie genau die Farbe angenommen, die wir uns vorgestellt haben.

Die Ostwand hat den Anstrich zuerst bekommen, denn an dieser Seite muss das Gerüst fallen, um dem Bagger, der den Graben für den Anschluss der Erdwärmeheizung graben soll, Platz zu machen.

Morgen sollen die übrigen Wände Putz und Anstrich bekommen und dann ist doch außen wieder ein Meilenstein geschafft.

In der Zwischenzeit hat auch der Trockenbauer sein Werk im Inneren begonnen. Die Decken im Bad und in einem der Gaubenzimmer sind bereits mit Gipskartonplatten verkleidet.

Und dann gibt es noch eine richtig gute Nachricht: Unsere Wunsch-Fliesen sind vollständig eingetroffen!!! Damit wird am Montag auch der Fliesenleger kommen und mit den Wandfliesen beginnen.

Heute im Baumarkt habe ich noch die Lieferung der Türen für kommenden Donnerstag veranlasst. Und die Türklinken habe ich eben im Internet bestellt.

Im Moment bin ich sehr optimistisch!

Wie versprochen, wurde am Montag vor Ostern der Rest des Hauses geputz und sofort im Anschluss das Gerüst abgebaut. Seitdem strahlt unser Haus im gewünschten Orangeton.

Wir haben auch die richtige Farbe getroffen, genau so hatten wir es uns vorgestellt. Eine Stelle an der Ostwand, die mir am Wochenende etwas fleckig erschienen war, war am Montag morgen auch schon ausgebessert. Ansonsten sind wir zufrieden und auch unser Bausachverständiger hat die gute Ausführung bestätigt.

Von außen sieht das Haus nun schon fertig aus. Die nächsten Gewerke widmen sich dem Innenausbau.

Für uns ist damit die Zeit des Abwartens auch vorbei und die Eigenleistungen sind gefragt. Am Wochenende hat mein Schwager die Decke im Wohnzimmer zum zweiten Mal gestrichen und ich habe mich stundenlang dem Tiefengrund gewidmet. Die Putzwände habe ich fast alle fertig.